Der Bund unterstützt mit dem Förderprogramm „KMU-Unternehmensberatung“ die Erfolgsaussichten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beschäftigungs- und Anpassungsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland. Qualifizierte Berater:innen unterstützen die KMU dabei und stehen beratend zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung zur Seite.
Alles was Du zum neuen Förderprogramm wissen musst, erfährst Du hier.
Zusammenfassung
- Hilfe zu suchen, kann eine enorme Entlastung sein.
- Externe Berater:innen helfen Dir in allen betriebswirtschaftlichen Lagen. Die Gründe, warum Du eine Unternehmensberatung in Anspruch nehmen können, sind somit vielfältig.
- Auch in Sachen Marketing und Digitalisierung kannst Du Dir Unterstützung sichern.
1. Was ist eine KMU-Unternehmensberatung?
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind in vielen Fällen auf sich alleine gestellt. Auf dem Schreibtisch der Unternehmensinhaber:innen türmen sich alle erdenklichen “Chefaufgaben”. Doch den Spagat zwischen dringenden Aufgaben des Tagesgeschäfts und den Fragen nach der Mitarbeiterführung, der Umsatzsteigerung, dem Risikomanagement und dem Fachkräftemangel, ist gar nicht leicht zu schaffen. Externe Berater:innen können da eine willkommene Stütze sein.
Im Gegensatz zu der klassischen Unternehmensberatung von großen sowie international tätigen Konzernen, ist die KMU-Beratung viel individueller und maßgeschneiderter. Viele Berater:innen sind selbst in der Unternehmensführung tätig gewesen und bringen so eine gewisse Grunderfahrung mit, die bei der Erörterung unternehmerischer Probleme enorm hilfreich ist.
KMU-Berater:innen betrachten die betriebswirtschaftliche Situation der Unternehmen, geben Hilfestellung bei der Finanzierung und begleiten das Personalmanagement sowie das Marketing, den Vertrieb oder auch Im- beziehungsweise Exporttätigkeiten. Doch auch Fragen der Unternehmensnachfolge können mithilfe von Unternehmensberatung fachmännisch gelöst werden. Die Möglichkeiten eine KMU-Unternehmensberatung einzusetzen, sind also vielfältig!
2. Welche Vorteile haben kleine und mittelständische Unternehmen durch die KMU-Unternehmensberatung?
Das große Ziel der Förderung ist es, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Unternehmen zu stärken. Ebenso wird die Beschäftigungs- und Anpassungsfähigkeit intensiver in den Fokus gerückt.
Es geht also darum, die konkreten Problemfelder der kleinen und mittelständischen Unternehmen ins Auge zu fassen und Lösungsansätze mit unmittelbaren Handlungsansätzen zu finden, so dass direkt mit den Umsetzungen begonnen werden kann.
Die prägnantesten Vorteile einer Unternehmensberatung auf einem Blick:
- Kooperation: Die Berater:innen stehen an Deiner Seite und helfen Dir bei jeglichen Problemlagen weiter. Es ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, auf die Du Dich verlassen kannst.
- Entlastung: In vielen Fällen ist das größte aller Probleme die nicht vorhandene Zeit! In dem Du wichtige Themenfelder an externe Unternehmensberater:innen abgibst, hast Du den Kopf frei für andere Dinge, ohne dass etwas auf der Strecke bleibt.
- Expertise: Erfahrende Berater:innen an der Seite zu haben, ist ein enormes Potenzial, Wissen abzugreifen. Du kannst voll und ganz auf die Expertise Deiner Berater:innen vertrauen.
3. Wird die KMU-Unternehmensberatung gefördert?
Ja, die KMU-Unternehmensberatung kannst Du als Unternehmer:in fördern lassen. Eingeschlossen werden Beratungen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung.
Einen Überblick über alle möglichen Beratungsanliegen kansnt Du hier nachschauen.
4. Was ist der Zweck der Förderung?
Ohne den Mittelstand fehlt der deutschen Wirtschaft das Rückgrat – denn die meisten Unternehmen in Deutschland sind KMU. Mit der Förderung gilt es, den Mittelstand für heute und morgen zu stärken. So sollen Neugründungen und Übernahmen bereits bestehender Unternehmen gewährleistet und die stetige Anpassung an die wandelnden Rahmenbedingungen geschult werden.
5. Um welche Förderungsart handelt es sich?
Die Förderung erhältst Du als Zuschuss. Die durch die Beratung entstehenden Kosten werden durch einen nicht zurückzuzahlenden Zuschuss durch das Förderprogramm reduziert. Dabei ist die Höhe des Zuschusses von Deiner Region abhängig: Der Zuschuss beträgt im Geltungsbereich der westdeutschen Bundesländer 50 Prozent, maximal aber 1.750 Euro pro Beratung. In den ostdeutschen Bundesländern sind es hingegen ganze 80 Prozent, höchstens jedoch 2.800 Euro pro Beratung.
6. Wird bundes- oder landesweit gefördert?
Die Förderung läuft bundesweit. Der Fördergeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Förderrichtlinie gilt ab dem 01. Januar 2023 und ist bis zum 31. Dezember 2026 in Kraft. Die Anträge können KMU ganz simpel online stellen.
Gefördert werden lediglich Einzelberatungen – Gruppenveranstaltungen, Seminare und Workshops sind hingegen ausgeschlossen.
7. Wer wird gefördert?
Der Förderbereich umfasst Existenzgründungen & -festigungen, Unternehmensfinanzierungen, Beratungen sowie Frauenförderungen. Förderberechtigte sind demnach Existenzgründer:innen und Unternehmen, gemäß der europäischen KMU-Definition der EU mit Sitz und Geschäftsbetrieb oder einer Zweigniederlassung in der Bundesrepublik Deutschland.
8. Welche Voraussetzungen gibt es, um für das Förderprogramm in Betracht zu kommen?
Kleine und mittelständische Unternehmen, die von dem Förderprogramm angesprochen werden,
- sind rechtlich selbständig und im Bereich der gewerblichen Wirtschaft oder der Freien Berufe am Markt tätig,
- haben ihren Unternehmenssitz und Geschäftsbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland,
- beschäftigen weniger als 250 Personen und
- machen einen Jahresumsatz von nicht mehr als 50 Millionen Euro oder eine Jahresbilanzsumme von nicht mehr als 43 Millionen Euro.
Auch neu gegründete Unternehmen, die bislang noch keinen Jahresabschluss erstellt haben, können die Angaben nach Treu und Glauben schätzen und haben so auch einen Anspruch auf das Förderprogramm.
9. Wie viele Förderungen sind für die KMU möglich?
Der Bund fördert nicht mehr als zwei Beratungen pro Jahr. Insgesamt, bis 2026, sind für die KMU fünf Beratungen möglich.
10. Wer führt die KMU-Unternehmensberatung durch?
Die KMU-Unternehmensberatung muss von selbstständigen Berater:innen beziehungsweise Beratungsunternehmen durchgeführt werden, die über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen.
Voraussetzung ist:
- die Selbstständigkeit.
- dass der überwiegende Geschäftszweck (mehr als 50 % des Gesamtumsatzes) auf die entgeltliche Unternehmensberatung gerichtet ist.
- ein geeignetes Qualitätssicherungsinstrument eingeführt und genutzt wird.
- eine ordnungsgemäße Geschäftsführung, insbesondere eine richtlinienkonforme Durchführung der Beratung, gewährleistet.
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