Jeder wünscht sich eine gute Performance der Website. Sie soll quasi sofort Zack! da sein, wenn man die URL aufruft. Auch Google wünscht sich das und bevorzugt in den Suchergebnissen konsequent Seiten, die vor allem mobil-optimiert sind.
Ein guter Grund, sich einmal anzuschauen, welche Faktoren denn nun genau die Lade- und Darstellungsgeschwindigkeit einer Webseite beeinflussen und wo man optimieren kann.
Zusammenfassung
- Performance ist wichtig, doch es kommt schnell dazu, dass sich Fehlerteufelchen einschleichen und zum Beispiel Einfluss auf Ihre Ladegeschwindigkeit nehmen.
- Damit deine Website auch wirklich gut funktioniert, sollte sie technisch immer auf dem neusten Stand sein. Regelmäßiges Optimieren und Nachbessern bewahrt vor der großen Katastrophe.
- Auch mit deinem Inhalt steuerst du viel: Der Content auf deiner hrer Seite entscheidet, ob Besucher:innen auf deine Seite kommen, dort verweilen und vielleicht sogar interagieren.
Die folgenden Hürden muss deine Website auf dem Weg durch das Internet bis zum Besucher.
1. Das Hosting deiner Website
Ausgangspunkt für deine Website ist der Webserver. Hier wohnt deine Website und wartet auf die Auslieferung. Je schneller der Server auf Anfragen von Besuchern reagiert, desto besser für deine Website. Also Augen auf bei der Suche nach Hostinganbietern und Vorsicht bei vermeintlich günstigen Hostingangeboten.
2. Das verfügbare Traffic-Volumen
Gerade bei günstigeren Hosting-Tarifen teilt sich deine Website möglicherweise den Server mit vielen anderen Webseiten. Sind darunter Seiten, die viele Besucher haben, kann das zu Spitzenzeiten auch die Performance deiner Website negativ beeinflussen. Auch wenn denn Website viele Besucher hat, aber das Traffic-Volumen begrenzt ist, werden Besucher ausgebremst. Wie bei einem volumenbasierten Datentarif beim Handy gilt: Ist das Volumen aufgebraucht, surft man langsamer.
3. Die Geschwindigkeit der Internetverbindung
Den größten Einfluss hat die Art der Internetverbindung, das heißt die Art der Datenübertragung. Je weniger Bits pro Sekunde übertragen werden können, desto länger brauchen die Bits deiner Website, bis sie alle im Browser auf dem Endgerät angekommen sind. Und je mehr Bits deine Website hat, nun ja, du ahnst es bereits. Glücklicherweise lässt sich das mit den nächsten beiden Punkten steuern
4. Die Technologie der Webseite
Es gibt eine Vielzahl von Systemen, mit denen Webseiten erstellt werden können. Immer noch geläufig sind Content-Management-Systeme (kurz CMS), wie etwa WordPress, um Webseiten zu entwickeln und zu gestalten. Einige dieser Systeme sind dazu gedacht, es speziell technisch weniger versierten Nutzern zu erleichtern, eine eigene Webseite aufzubauen. Andere wiederum richten sich eher an Nerds und Coder bzw. eben an echte Web-Entwickler. Einfach gesagt: je niedriger die Einstiegshürde eines Systems für ungeübte Nutzer, desto mehr negative Auswirkungen hat dies in der Regel auf die Performance der Webseite. Der Preis für ein leicht zu bedienendes CMS ist eben häufig fehlende Optimierung und viel Drumherum, das du vielleicht gar nicht einsetzst, aber deine Website trotzdem mitschleppt. Da die Grundsprachen des Webs eben HTML und CSS sind, kann man sagen: jede einfache statische Webseite hängt deine aufgeblasene Einfach-so-Baukasten-Seite locker ab. Beachte also bei der Wahl der Werkzeuge, was du wirklich benötigst, oder überlasse es einem Spezialisten, der deine Anforderungen kennt.
5. Das Web-Design und der Inhalt
Neben der Technologie unter der Haube beeinflussen auch das Design und der Inhalt der Seite selbst die Geschwindigkeit. Denn: Der Browser muss deine Website sozusagen malen. Je mehr Details es dabei zu beachten gilt, und je genauer diese Details gezeichnet werden müssen, desto länger dauert es. Verwendest du viele und noch dazu sehr große Bilder? Nun, diese müssen auch geladen, übertragen und dargestellt werden (dazu kommen wir noch in Punkt 7). Ein schlichtes, elegantes Design bietet viele Vorzüge. Es kann leicht auf allen möglichen Endgeräten dargestellt werden; es benötigt nicht viele Details die übertragen und gemalt werden müssen; und es ist gut lesbar und verständlich. Keep it simple – auch für die Performance.
6. Plugins und Widgets
Besondere Funktionalitäten benötigen besondere Lösungen. So genannte Plugins bieten dir besondere Darstellungsarten (wie beispielsweise Bildergalerien), umfangreiche Interaktionen (wie etwa Merkzettel) oder auch technische Erweiterungen unter der Oberfläche (z. B. Einstellungen für die Suchmaschinenoptimierung oder Tracking deiner Besucher). Jedes dieser Plugins bringt eigene Programme, Stilvorgaben und Gestaltungselemente mit, die deine Website immer weiter zunehmen lassen. Kommen dann noch praktische Widgets hinzu, wie beispielsweise Kalender-Einbindungen oder deine Bewertungen aus Google, wird es noch mehr. Das bedeutet: es ist sinnvoll, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was wirklich benötigt wird und deiner Sache dienlich ist.
7. Anzahl der Dateien, Dateitypen und Dateigrößen
Das bringt uns direkt zu den Dateien. Letztlich sind alle Bestandteile deiner Website Dateien, die vom Webserver (siehe Punkt 1) abgeholt werden müssen. Dazu gehören HTML-Dateien mit der Struktur des Contents, CSS-Dateien mit Beschreibungen zum Aussehen des Contents, Skript-Dateien mit zusätzlichen Funktionen, Fotos, Texte, Logos, Icons, Schriften und so weiter. All das muss beim Server abgeholt und über die Internetverbindung, Bit für Bit, zum Endverbraucher transportiert werden. Jede einzelne Datei kostet Zeit beim Aufruf, beim Übertragen und bei der Darstellung … und verlangsamt damit deine Website. Weniger ist darum mehr. Achte darauf, nur relevanten Content auf deiner Website zu haben, und ihn erst dann aufzurufen, wenn er angefragt wird oder zu sehen ist.
8. Browser
Endlich ist deine Website im Browser angekommen. Fast geschafft.
Im Browser wird deine Website dargestellt. Die Browser gehen dabei unterschiedlich vor, weil sich ihre so genannten Engines unterscheiden. Außerdem erledigt der Browser eventuell noch Dinge drum herum, wie z. B. die Unterdrückung von Werbung. Für all dass benötigt der Browser Rechenleistung. Durch diese Unterschiede und auch bedingt durch die Performance des verwendeten Smartphones oder Computers, werden Webseiten unterschiedlich schnell (und manchmal auch etwas unterschiedlich aussehend) dargestellt.
Spezialist sein oder einen kennen
Du siehst: Die Performance deiner Website lässt sich schon ab der Planung beeinflussen. Dabei gibt es eine Reihe von Faktoren, von denen du die meisten direkt in der Hand haben oder über die Auswahl geeigneter Anbieter steuern kannst.
Kurz gesagt: Entweder kennst du dich selbst gut aus, oder du wendest dich an einen Spezialisten, der dich unterstützt. Dann hast du nämlich nicht nur bald eine für deine Ziele optimierte Website, sondern auch jederzeit die Hände frei für dein Kerngeschäft.
Beitragsfoto Nicolas Hoizey auf Unsplash.